Mit Besorgnis beobachten wir die Anordnung von US-Präsident Donald Trump, die Zahlungen seiner Regierung an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einzustellen.
Ebenso kritisieren wir die Forderung seitens der USA, Untersuchungen gegen die WHO wegen vermeintlicher Misswirtschaft und angeblicher Verheimlichung der Ausbreitung von Covid-19 einzuleiten. Hierbei handelt es sich lediglich um falsche Anschuldigungen, um die WHO in Misskredit zu ziehen und die eigenen Fehlentscheidungen angesichts der Pandemie zu verschleiern.
Diese Krise kann nur durch eine weltweite Vernetzung und Zusammenarbeit gelöst werden. Die Vernetzung und Zusammenarbeit muss auf rationalen Kenntnissen und Solidarität basieren.
Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse müssen von internationalen Institutionen koordiniert werden. Um die internationale Solidarität zu fördern, sollte die WHO eine noch bedeutendere Rolle bekommen, als dies derzeit der Fall ist.
Wir bekräftigen hiermit erneut unseren Aufruf an die Länder und Regierungen der Welt, Maßnahmen zur Verteidigung der Menschenrechte zu verstärken, diese Rechte gegen mögliche Angriffe zu verteidigen und die uneingeschränkte Achtung der Menschenrechte zu gewährleisten.
Abschließend bringen wir unsere Solidarität und Bewunderung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens zum Ausdruck, die Tag und Nacht arbeiten, um Tausende von Infizierten zu behandeln, die allmählich die Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in unseren Ländern füllen. Dies ist eine gigantische Aufgabe und viele gefährden dabei ihre eigene Gesundheit.
Unterzeichnet am 14. April 2020 von
Celso Amorim, Brasilien
Cuauhtémoc Cárdenas, Mexiko
Karol Cariola, Chile
Rafael Correa, Ecuador
Marco Enríquez-Ominami, Chile
José Miguel Insulza, Chile
Camilo Lagos, Chile
Guillaume Long, Ecuador
Clara López, Kolumbien
Fernando Lugo, Paraguay
Luiz Inácio Lula da Silva, Brasilien
Daniel Martínez, Uruguay
Esperanza Martínez, Paraguay
Verónika Mendoza, Peru
Aloizio Mercadante, Brasilien
Alejandro Navarro, Chile
Carlos Ominami, Chile
Beatriz Paredes, Mexiko
Carol Proner, Brasilien
Maximiliano Reyes, Mexiko
Gabriela Rivadeneira, Ecuador
José Luis Rodríguez Zapatero, Spanien
Carlos Sotelo, Mexiko
Jorge Taiana, Argentinien
Mónica Xavier, Uruguay
Fuente: Amerika 21